Sonntag, 12. Oktober 2014

Einmal Gerhard Schöne - immer Gerhard Schöne !!!

Wer, wie ich, ein Kind der DDR ist, ist mit Gerhard Schöne aufgewachsen.
Als Kind hab ich seine "Lieder aus dem Kinderland "gehört.
Als Jugendliche war ich in seinen Konzerten in Leipzig und heute, wo ich, rein rechnerisch, schon Großmutter sein könnte, liebe ich ihn mehr denn je.
Denn ich finde, seine Lieder sind wie ein guter Wein, umso älter er wird, umso besser wird er.



Gestern war ich nun in seinem Programm " Ich öffne die Türen weit am Abend " in unserer Jakobikirche.
Es war eine Gänsehaut-Stimmung. Gedämpftes Licht und als musikalische Begleitung nur die Orgel, gespielt von Ralf Benschu, und von hinten, aus der Dunkelheit heraus, Jens Goldhardt mit seinem Saxophon.
Einige von Euch werden ihn noch aus seiner Zeit bei  der legendären Band " Keimzeit "kennen.

Ich war froh, dass es so dunkel war, so hat keiner gesehen, wie oft mir die Tränen kamen, bei vielen seiner poetischen Texten.

Ich öffne die Tür weit am Abend,
häng noch die Laterne hinaus.
Die Traurigen solln mich heut finden,
aufatmen, als wärn sie zuhaus.

Der Tisch wird geschmückt sein mit Blüten.
hab Wein und Wasser genug.
Die Sehnsucht trinkt mit unserm Bruder,
dem Schmerz wieder aus einem Krug.

Ein offenes Ohr findet jeder,
kein Stuhl und kein Hocker bleibt frei.
Vielleicht, unter denen, die zuhörn,
sitzt unerkannt Christus dabei.


Mit der Musik von Mikis Theodorakis. Der Titel seines Programms war auch sein letztes Lied an diesem Abend und weil es schön ist, hat er gebeten, danach nicht zu applaudieren, sondern still zu verharren und es in sich nachklingen zu lassen.
Still und bescheiden ist er auf die Bühne kommen und still und bescheiden gegangen. 
Was für ein großartiger Musiker.


Wer Gerhard Schöne noch nicht kennt, kann in all seine wunderschönen Lieder bei Amazon reinhören. Er macht auch, nach wie vor, ganz tolle Kinderlieder, für die von Euch, die Kinder haben.

Er selbst hat übriges 6 Kinder - sehr sympathisch ,-) 


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